I. „Anmerkungen zum Vortrag Zufall – Betrachtungen aus naturwissenschaftlicher Sicht“,
Anmerkungen zum Vortrag von Lothar Kolditz
http://www.leibniz-sozietaet.de/journal/archive/12_14/02_kolditz.pdf
Kurzfassung
Es wird in dem Kommentar zum Vortrag angemerkt, dass die quantenmechanische Wahrscheinlichkeit und die mit ihr verknüpfte Unbestimmtheit eintretender Ereignisse nicht durch den Zufallsbegriff aus unserer makroskopischen Welt beschrieben werden kann. Bei der thermodynamischen Wahrscheinlichkeit wie beim Zufall des Würfelns ist jedes Einzelereignis kausal bedingt und determiniert. In der mikroskopischen Welt dagegen ist der Determinismus und damit die Vorhersagbarkeit nicht mehr gegeben. Ein solcher Befund verlangt, eine qualitativ andere, ggf. höhere Ebene der physikalischen Wirklichkeit in Betracht zu ziehen..
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II. „Erkennbarkeit und quantenphysikalische Verschränkung“
https://leibnizsozietaet.de/wp-content/uploads/2013/11/feltz.pdf
Kurzfassung
Der Artikel greift ein seit Jahrzehnten theoretisch begründetes und in unserer Zeit experimentell bestätigtes Phänomen auf, wonach ein quantenphysikalisch verschränkter Zustand sich im Experiment als eine Einheit von zwei oder mehr zueinander komplementären Einzelteilen darstellt, deren Korrelation nicht nur im mikroskopischen Bereich, sondern auch über größere Entfernungen hinweg und damit in makroskopischen Abständen bestehen bleibt. Objektive Erkennbarkeit ist insofern infrage gestellt, als jeweils einer der Einzelbestandteile erst im Prozess der Beobachtung korpuskular in Erscheinung tritt und die festgestellte Eigenschaft zudem von der durch den Beobachter gewählten Untersuchungsmethode abhängt. Die dazu komplementäre Eigenschaft des anderen verschränkten Teils ist damit zugleich festgelegt. Der Zustand des Gesamtsystems bleibt durch die subjektive Wahl der experimentellen Ausführung, die das System in seinen Einzelteilen korpuskular erfasst, unbestimmt und damit anschaulich im Prinzip unerkannt. Bei Preisgabe der Anschaulichkeit ist das Phänomen auf einer mathematisch-formalen Ebene mit Hilfe der Wellenmechanik aber exakt und in sich konsistent beschreibbar, in der Zukunft in der Quantencomputer-Technik wohl auch technisch nutzbar. Lässt man die Bewährung in der Praxis als Wahrheitskriterium gelten, erscheint Erkennbarkeit also auch in diesem Fall durchaus gegeben.
Es wird in der Abhandlung begründet, dass objektive Erkennbarkeit im makroskopischen Bereich und damit in unserem Lebensraum im Sinne einer gegenständlichen, der Anschauung zugänglichen (korpuskularen) Erfassung der Wirklichkeit mit einer an Sicherheit grenzenden Näherung zutrifft. Diese gleicht einer Bestimmtheit, ist damit determiniert. Die Kriterien einer objektiven Erkennbarkeit der Realität sind aber auch dann erfüllt, wenn eine gültige und durch die Erfahrung bestätigte Beschreibung eines Phänomens nur auf mathematisch-formaler Ebene, im obigen Fall mittels der Wellen-mechanik, zustande kommt. Objektive Erkenntnis ist folglich nicht auf korpuskulare Anschaulichkeit beschränkt. Ein Quantenobjekt, das bei experimenteller Beobachtung als System zueinander verschränkter Elementarteilchen, Einzelatome oder auch Einzelmoleküle, korpuskular in Erscheinung tritt, bleibt unbestimmt. Die räumliche Ausdehnung eines solchen Systems unterliegt theoretisch keiner Beschränkung. Bei der Detektion einer Partikel blieb die Korrelation zum komplementären anderen Teilchen des Systems im Experiment über hunderte Kilometer erhalten. Auf den analogen Sachverhalt bei der Beugung elektromagnetischer Strahlung am Doppelspalt, wird verwiesen. Mit C60-Molekularstrahlen von Fullerenen lässt sich ebenso ein analoges Beugungsbild erzeugen.
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III. „Anmerkungen zur Abhandlung Das Prinzip der kleinsten Wirkung und der liebe Gott“
Anmerkungen zur Abhandlung von Karl Czasny
http://www.leibnizsozietaet.de/wp-content/uploads/2015/01/czasny.pdf
Kurzfassung
Die Abhandlung verweist auf den Zusammenhang zwischen
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dem von G. W. Leibniz begründeten Prinzip der kleinsten Wirkung, das in Verbindung mit den Bewegungsgleichungen der Newtonschen Mechanik den Ablauf von Vorgängen nach einem Minimalprinzip feststellt, was Effektivität bedeutet und die bestehende Realität sich auf eine solche Weise als „beste aller Welten“ hervorhebt,
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dem Fermatschen Prinzip, das die Lichtaausbreitung zwischen zwei Punkten auf demkürzesten Weg aufgreift, was im korpuskularen Lichtmodell Newtons Verwunderung auslöst,
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dem von W. Hamilton aufgestellten Prinzip, das im Wesentlichen eine Zusammenfassung und Verallgemeinerung der beiden vorangegangenen Prinzipien konstatiert,
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dem von C. F. Gauß formulierten Prinzip vom Kleinsten Zwang, das nochmals mechanische Systeme in den Mittelpunkt rückt und
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dem Le Chatelier‘schen Prinzip vom Kleinsten Zwang, das sich auf chemische Gleichgewichte bezieht und nach Onsager im Rahmen einer linearen Fluss-Kraft-Beziehung (Nichtgleichgewichtszustand unweit vom Gleichgewichtszustand), auch als Prinzip einer kleinsten Energiedissipation interpretiert werden kann.
Das letztere Prinzip impliziert eine thermodynamisch begründete Erfahrung, wonach jedes System einem Minimum freier Energie bzw. freier Enthalpie zustrebt, und das erfolgt bei Ausbleiben äußerer Einflüsse auf dem kürzesten und damit einem effektiven Weg. Erst die Formulierung des Zweiten Hauptsatzes und die durch ihn ermöglichte Quantifizierung der Richtungsabhängigkeit von Prozessen in der Natur ermöglichte ein objektives Verständnis für die davor zum Prinzip erhobenen Feststellungen, hinter denen eine „weise lenkende Hand“ (Gott) vermutet wurde. Umso erstaunlicher, dass eine Mystifizierung des dargelegten Sachverhalts in unserer Zeit gelegentlich in den Köpfen einiger theoretischer Physiker immer noch herumspukt.
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IV. „Quantenverschränkung ein Werkzeug der Evolution?“
https://leibnizsozietaet.de/wp-content/uploads/2019/03/Feltz-2.pdf
Kurzfassung
Anknüpfend an die Abhandlung zum Thema „Erkennbarkeit und quantenphysikalische Verschränkung“, die in der Internetzeitschrift Leibniz Online 2013 publiziert wurde, greift der Artikel die bemerkenswerte räumliche Erweiterung technisch realisierter quanten-verschränkter Photonenzustände und deren Anwendung in der Informationsübertragung auf. Es sind ebenso bei der Ermittlung von Randbedingungen für die Ausbildung und Aufrechterhaltung der Korrelation quantenverschränkter elektromagnetischer Wellen in thermisch mobilen Vielteilchensystemen Fortschritte erzielt worden. Nachdem die Effektivität der Photosynthese in lebenden Zellen mit der Verschränkung von Photonen in Verbindung gebracht werden konnte und ebenso verschränkte Zustände optischer Phononen in räumlich getrennten kleinen Diamantkristallen erzeugt werden konnten, wird die Frage aufgeworfen, inwieweit gegebenenfalls auch in der Evolution ein so fundamentales physikalisches Wirkprinzip zum Tragen kommt. Dazu wird auf die Ergebnisse der modernen Genforschung zurückgegriffen, wie man sie in den Büchern von Joachim Bauer in zusammengefasster Form vorfindet. Die phänomenologische Beschreibung der unter anderem auch durch Umwelteinflüsse gesteuerten Wandlungs-fähigkeit der DNS, lässt die Frage nach der Kinetik derartiger Entwicklungsprozesse bisher weitgehend offen. Warum hätte die Evolution auf ein so fundamentales Werkzeug wie die Quantenverschränkung verzichten sollen?
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V. „Über zeitliche Proportionen der in uns ablaufenden Prozesse“
Abstract
In the last decades ultra-short laser pulses for the first time allowed to observe chemical bond formation in the range of femtoseconds (1 fs = 10-15 s), which was verified for elementary reactions in living systems, too, The paper thematized remarkable time spread to our sense of time in seconds and minutes which we need for perceiving and recognizing events: 1s is in relation to 1fs as 31,7 million years to 1s. Recently internal charge shifts (polarizations) of atoms and molecules commonly always correlated with chemical bond formation have been detected in the range of attoseconds (1 as = 10-18 s). With respect to speed events on the microscopic and macroscopic scale appear to be comparable and time spreading mainly could be caused by the difference between happening at the atomic and molecular scale and macroscopic dimensions of ourselves. The article draws attention to bacteria indicating six magnitudes of time between starting connection of a nucleotide controlled by triple codes at a gen strand at 10-3 s and duplication after 20 minutes (about 103 s). About 60-fold more needs cell dividing of a person. Cell dividing within 6 to 8 magnitudes suggests that the formation of a molecule suitable for record of information requires very much more expense of time than the following growing phase up to duplication supported by given gen information.
VI. „Zum Ursprung von Information„
Abstract:
Aside from the terms energy and matter, which are important for science and engineering, information appears to be of similar importance. Information seems to depend always on living systems or is bound to a suitable technical equipment formed by human doing.
According to the laws of interaction of forces energy and matter form the inanimate nature yielding atoms from elementary particles and the latter molecules. These form liquids and solid states. Such processes tend to minimize free energy in order to achieve thermodynamic equilibrium. However, primeval nature requires external sunlight absorption by chemical compounds of special structures in order to record energy. The latter can be used for providing heat or in part work. Closely related the cells of plants achieved the capability for recording routes for syntheses of such structures and this step appears to be the entrance of information into our world……